Stockholm: Hinaus in den Schärengarten

Mit dem Boot geht es hinein in den Schärengarten

Mit dem Boot geht es hinein in den Schärengarten

Die Kulisse Stockholms wird immer kleiner. Verschwindet bald ganz. Vor uns das Meer. Und um die 24.000 Inselchen. Die Schären. Sie erstrecken sich von Schwedens Hauptstadt rund 60 Kilometer nach Osten und von der Insel Öia im Süden bis zur Insel Väddö im Norden. Inseln so weit das Auge reicht. Manche mit nur einem kleinen Hügel. Manche mit schmucken alten Sommerhäusern. Manche mit Bauernhöfen und kleinen Dörfern. Und einige wenige mit ganzen Städten darauf. So wie Vaxholm – der Hauptort des Stockholmer Schärengartens.

Der alte Hafen von Vaxholm

Der alte Hafen von Vaxholm

Vaxholms Marktplatz

Vaxholms Marktplatz

Knapp 5000 Einwohner gibt es auf Vaxholm. Außerdem ein elegantes Hotel im Hafen, eine entzückende Einkaufsstraße, einen Marktplatz mit Café und niedlichen Läden. Und viele kleine Häuschen, die nicht nur in den Sommermonaten an Touristen vermietet werden. So wie unser entzückendes Gartenhaus, das Tina und ihre Familie vermieten – Kamin und Meerblick inklusive.

Gleich gegenüber von Vaxholm steht auf einer Minimini-Insel gleich eine ganze Burg: die mächtige Festung Vaxholm. Im Jahr 1548 erbaut, dann 1604 noch weiter verstärkt und 1833 erneut umgebaut, diente in ihrer Geschichte vor allem als wichtige Schutzfestung vor Stockholm, aber auch als Zollstation, Gefängnis und Filmkulisse. Letzteres unter anderem für die Szenen auf der Seeräuberburg im Film „Pippi in Taka-Tuka-Land

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Um die Burg laufen wir gerade mal zehn Minuten, dann führt uns ein Boot nach Vaxholm zurück. Unsere Inselerkundung am nächsten Tag führt uns rund um Vaxholm, vorbei an den Ausläufern der kleinen Stadt, entlang kleiner Hügel, Wiesen, Wälder und einer zum Klettern und Kraxeln einladenden Steilküste. Auf der Rückseite der Insel gibt es einen Campingplatz mit Zugang zum Meer.

Schärenlicht am Abend

Schärenlicht am Abend

Vom Klettern und Kraxeln begeistert entdecken wir einen Tag später gleich die nächste Insel: Grinda – und die ist so ganz anders als Vaxholm. Ganz grün, ganz ruhig, kaum Menschen. Ein paar Schafe, ein paar Pferde. Dann sehen wir doch noch einige Leute, auf der Insel, die heute zu einer Stiftung gehört: Bauern, die mit Quads über die schmalen Wege fahren und Zäune ausbessern.

 Ein Weg mit Erklär-Tafeln führt uns quer durch die Natur. Wir lernen Farne und Pilze kennen, verschiedene Moosarten, uralte Bäume und dann den Weg hinauf auf die imposante Steilküste. Der Blick von dort geht weit und lässt einem den Atem stocken. Vor allem der Himmel sieht einzigartig aus: ein ständiges Wolkenspiel, das zwischen Düsternis und einem glitzernden Spiel der Sonnenstrahlen wechselt.

 In genau dieser Wetterstimmung geht es zurück nach Vaxholm. An unseren warmen Kamin mit Blick auf kleine Häuser und schaukelnde Boote.

Linktipps
Noch mehr über die Stockholmer Schären gibt es hier. Außerdem natürlich auf der Seite von Visit Sweden.

Unbedingt machen
Wer länger in den Schären Urlaub macht, sollte für mindestens einen Tag nach Stockholm fahren und Hauptstadtluft schnuppern. Tipps dazu gibt es hier.

Rast und Ruhe
Sensationelle Steinofenbrote, Frühstück, kleine Törtchen, Kuchen… Im gemütlichen Café La Maison an der Rådhusgatan 19 kann man wunderbar genießen.

 

Ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe:

Glamping und Abenteuer: Inmitten des Schärengartens liegt die Island Lodge, eine Mischung aus Einsamkeit, Abenteuer und purem Luxus.

Romantisch und historisch: Klar, liegt ja irgendwie in Vaxholm vor der Tür: das Kastell Vaxholm ist heute nicht nur ein imposantes Gebäude zum Umrunden sondern auch ein Museum und ein äußerst romantisches Hotel.

Cool und außergewöhnlich: In Grinda ist es einsam, man ist mitten in der Natur und hat dennoch mehrere spannende Orte zum Übernachten: ein einfaches, aber gemütliches Feriendorf, eine Jugendherberge, einen Campingplatz und ein kleines Hotel.